Dienstag, 24. März 2015

Fuji-san

Heute haben wir unsere nächste Station erreicht: Kawaguchiko. Wir befinden uns quasi am Fuß von Fuji-san, einem der drei heiligen Berge Japans. Heute Mittag sind wir dafür von Shinjuku, Tokyo, mit dem Zug nach Otsuki gefahren.




Die Züge fahren hier punkt genau los und die Sitzbänke werden vor Abfahrt gedreht, sodass man immer in Fahrtrichtung sitzt. Voll genial. Prima ist auch die riesige Beinfreiheit, die man hat. So macht Zugfahren Spaß.







In Otsuki haben wir uns ein Ticket für die Fuji Line besorgt, die uns - am Fuji-san vorbei - nach Kawaguchiko gebracht hat. Hier sind wir an einem von 5 nahe beieinander liegenden Seen mit tollem Fuji-san View. 

Wir haben uns für die Nacht hier in einem kleinen Ryokan eingemietet. Die knapp drei Kilometer vom Bahnhof bis zu unserer Unterkunft legten wir selbstverständlich wieder zu Fuß zurück. Die Tatsache, dass ich mich auf japanisch verständigen kann und jederzeit nach dem Weg bzw unseren momentanen Standort erfragen kann, ist natürlich förderlich für unseren Erkundungsdrang und gibt Sicherheit. Es gab zwar die Möglichkeit,  einen Shuttle zu arrangieren, so kann man aber gleich den Ort kennen lernen und die Landschaft bewundern. Außerdem legten wir in Tokyo jeden Tag knapp 30 Kilometer zu Fuß zurück und wären wahrscheinlich ganz hibbelig ohne ein gewisses Pensum an Bewegung. ;-)
Die Entscheidung bereuten wir zwischendurch allerdings etwas. Als wir in Kawaguchiko ausgestiegen sind, war es sehr grau und es hat stark gewindet. Hier in den Bergen ist es deutlich kälter als in der Stadt und wir waren sehr durch gefroren,  als wir im Ryokan ankamen.




Zum Glück klappt das Lesen von Hiragana inzwischen ziemlich gut, sonst hätten wir unsere Unterkunft nie gefunden *puh*
Direkt nach der Tür zieht man seine Straßenschuhe aus und stellt sie in ein kleines Regal.



Zwei Paar Schlappen waren schon für uns vorbereitet. Nach ein paar zaghaften "sumimasen" Rufen und dem leuten einer Glocke kam auch schon die Besitzerin, zeigte uns das Wichtigste und führte uns in unser Zimmer. Geredet hat sie ausschließlich auf Japanisch. Verstanden hat man sich trotzdem erstaunlich gut. Das Zimmer war schon vorgewärmt und nach ein paar Minuten klopfte es. Wir bekamen eine Kanne mit heißem Wasser und genossen gleich einen Grüntee auf unserem Zimmer. 




Draußen hatte es kurz geschneit, doch die Sonne kam wieder durch. Etwas aufgewärmt,  gingen wir noch einmal spazieren.





Wir wurden mit einem wunderbaren Fuji-san View belohnt. Die Wolken um die Spitze waren fast weg und der Himmel strahlend blau. 



Nach gefühlten 10000 Bildern kehrten wir wieder durch gefroren in unser Ryokan zurück. In den hauseigenen heißen Quellen konnten wir uns wieder richtig aufwärmen und entspannen. 



Grad gab es Brotzeit auf unserem Zimmer und bei einer Tasse Grüntee lassen wir unseren schönen Tag ausklingen, bevor gleich der Tisch beiseite geräumt wird und die Futonbetten gemacht werden. 



Morgen früh bringt uns ein Shuttle zum Bahnhof,  von wo aus wir erst mit dem Bus und anschließen mit dem Shinkansen nach Kyoto fahren.






Schlaft gut!

Chiri

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