Samstag, 9. Dezember 2017

Das erste Lebenszeichen

Hallo Zusammen,


Langsam wird es echt mal Zeit, für ein kleines Lebenszeichen hier. 
Nach einem schönen letzten Abend (inklusive perfektester Einhorn-Torte von meiner allerbesten Schwester), sind wir am Dienstag den 22.11.2017 früh morgens in unser Abenteuer los gestartet.






Wir starteten in ein neues Leben, ohne so richtig zu wissen, was uns erwarten würde. Vage Vorstellungen über das, was passieren wird, waren vorhanden. Sehen konnte man aber nichts. Es blieb uns also nichts anderes übrig, als diesen Schritt/Flug ins Ungewisse zu wagen. In Japan angekommen, lüfteten sich die Wolkenschleier und wir wurden gebührend nerdig in unserer neuen Wahlheimat am Flughafen in Osaka empfangen. 








Wir sind seit nun knapp 2,5 Wochen in Fukuoka und uns gefällt es hervorragend. Fukuoka ist die Stadt des Essens (also perfekt für uns zwei Verfressene) und das ist auch genau das, was wir eigentlich die ganze Zeit am Liebsten tun würden: Essen. Egal wo man entlang geht und egal, ob man gerade gegessen hat, man stößt relativ schnell auf einen Essensgeruch, der einem instantly das Wasser im Munde zusammen laufen lässt. Es gibt überall tolle Restaurants und alles, was wir bis jetzt ausprobiert haben, war unglaublich lecker.




Vom Finanziellen her, ist es hier auf jeden Fall machbar. Essen gehen kostet im Schnitt um die 10-15€ für uns Zwei. Und da wird man immer super satt. Der Vorteil ist natürlich, dass man hier idR nichts zu Trinken mitbestellen muss, weil man sowieso immer Wasser, kalten oder heißen Tee bekommt. Auch Trinkgeld gibt man hier nicht.
Alkohol, speziell Bier ist allerdings etwas teurer. Zum Selberkochen ist es, so man mit Japanischen Lebensmittel kocht, auch vergleichsweise günstig. Wir haben ein eher geringeres Tagesbudget für Essen, kommen aber ganz gut hin, wenn wir viel daheim kochen. Unseren ersten 5kg Reissack haben wir schon zur Hälfte leer. ;) Und ist das Geld mal viel zu knapp, gibt es einfach Pfannkuchen. Dank Soulfood-Status ist es auch eher eine Freude, als eine Strafe. ;)

Neben Essen sind wir ja in erster Linie natürlich hier, um die Sprache zu lernen. Sprechen ist noch wirklich schwierig für uns - der Mut fehlt noch hauptsächlich. Aber der große Anteil an Japaner in unserer Unterkunft hilft und wir werden hoffentlich schon relativ bald die Angst vorm Sprechen verloren haben.

Zusätzlich dazu besuchen wir seit 2 Wochen eine Sprachschule. Dort haben wir Montag bis Freitag Unterricht, müssen Hausaufgaben machen, Vokabeln und Kanji lernen, Aufsätze schreiben und Klausuren und unangekündigte kleinere Tests über uns ergehen lassen. Schule halt. Nur ist man dieses Mal motivierter, weil man es sich selbst ausgesucht hat und wir unbedingt unbedingt unbedingt ganz ganz viel lernen wollen. Montag bis Freitag besteht unser Tag also nur aus Schlafen, Essen, Schule und Lernen. Noch vier weitere Wochen.





In der Schule selber sind wir in unterschiedlichen Kursen. Aber nicht wirklich weit auseinander. Ich hab meinen Fokus auf das Sprechen gelegt und wurde in eine Communication Class eingeteilt. Dort sind wir insgesamt zu 5. und es sind überwiegend sehr motivierte kleine Streber. Was für mich sehr von Vorteil ist - so muss ich auch immer mit lernen, um nicht peinlich zurück gelassen zu werden.
Bei meiner besseren Hälfte ist es ein bisschen anders. Die Gruppe ist mit 8 Leuten etwas größer und es sind hauptsächlich junge deutsche Leute, die mehr an Party und das Leben außerhalb der Sprachschule denken. Das ist dann oft etwas ärgerlich, weil die Zeit kosten und alle aufhalten und lieber im Unterricht ratschen, als mit zu lernen. Aber dafür geben wir einfach nach der Schule um so mehr unser Bestes und lernen zusätzliches Zeug.
Z.B. haben wir uns einen einfacheren Anime (Doraemon <3) herausgesucht, den wir immer anschauen und J E D E S  E I N Z E L N E Wort/Kanji, das wir nicht kennen, nachschlagen und in unsere Vokabel App übertragen. Im Moment bedeutet das, pro Session ca 75 neue Vokabeln (und um die 5 Minuten nur von der Folge... >.< ^^")
Auf diese Weise kriegen wir aber hoffentlich schnell einen größeren Wortschatz zusammen. :)

Ansonsten haben wir die letzten zwei Wochen schon echt viel erlebt und ich hab schon vieeeeel zu viele Bilder gemacht. Für knapp 5 Tage hat zwischendrin unsere Heizung nicht funktioniert. Da wars schon echt richtig kalt im Zimmer. Im Schnitt haben wir hier 10 Grad draußen, wenn die Sonne scheint, ist es gleich richtig warm. Wenn der Wind geht, dafür gleich unglaublich kalt. Das Wetter generell ist sehr durchwachsen und es ist Aprilmäßig wechselhaft.


































*Auf Wunschzettel schreib*






Hier im Sharehouse gefällt es uns bis jetzt ganz gut. Unser Zimmer haben wir mittlerweile auch etwas ein- und hergerichtet und es sieht nicht mehr so kahl und kalt aus, wie auf den Fotos. Die Leute hier sind zwar etwas unordentlich, aber sehr nett. Momentan sind wir noch etwas durch die Sprachbarriere gehandicapt, das gibt sich aber hoffentlich über die Zeit von selber. 







Für heute steht nicht mehr viel auf dem Programm. Abends sind wir für ein Skype-Spiele-Date nach Deutschland verabredet. Morgen treffen wir uns einem Kanadier und seiner Freundin, die wir auf einer "Hausparty" bei uns vor zwei Wochen kennen gelernt haben. So langsam klappt das auch mit dem Anschluss. :)




Allerschönste Grüße aus Fukuoka,
Chiri



Aussicht von dem Dach unseres Sharehouses. So schöne Sonnenauf- und untergänge gibt es hier ziemlich häufig.

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